EINE WOCHE ZUVOR,

da war die Welt noch in Ordnung. Total glückliche Momente.
Wir Pferde und alle anderen Tiere vom Trieblhof waren voller Hoffnung. Josip wollte uns eine neue Heimat, in seiner eigenen Heimat in Kroatien geben. Einzig, wir warteten gespannt noch auf Nachwuchs! Jawohl! Ein Kind der Liebe, total ungeplant, wollte es Maharih in ihrem hohen Alter noch wissen. Lancar, der bereits in Kroatien lebt, entwischte Josip und beglückte Maharih. Ein Sprung mit Punktlandung quasi. Niemand hatte damit gerechnet. 

Aber jetzt ist alles vorbei

Aber jetzt ist alles vorbei. Ein Riesentumult. Wir hatten alle Angst. Josip durfte uns nicht einmal füttern. Stundenlang mussten wir in der prallen Sonne in den Transportern ohne Wasser.... Alles roch so fremd. Wir hatten Panik. Eigentlich wollten wir auf unsere Weiden wo wir saftiges Gras essen könnten und von der Quelle Wasser trinken.
Wir wurden von unseren Freunden getrennt. Unsanft gestoßen. Das waren wir von Josip nicht gewohnt. 

wie ein Krimineller

Einige, insbesondere die ältesten von uns, über 25 Jahre alten Stuten, wurden dann noch einige 100 km weit deportiert. Dabei hatten wir uns schon so sehr auf unsere neue Heimat gefreut. Sogar Maharih, die an diesen Tagen den errechneten Geburtstermin hatte, musste mitfahren. Ohne ihren Josip wäre sie gar nicht eingestiegen. Josip wollte gar nicht helfen, weil es ja seine Tiere sind. Aber er wurde dazu genötigt. Man hatte ihn belogen und behauptet, er sei hier illegal. Aber das stimmt natürlich nicht. Er wurde behandelt wie ein Krimineller bei einer Drogenrazzia. Lediglich zwei seiner Pferde, zwei seiner Hunde und die 8 Katzen durften bleiben.
Wir alle hoffen sehr, dass unser Josip es schafft mit seinem Vertrag uns wieder zu bekommen, damit wir dann endlich in unsere neue Heimat reisen können.